Formel 1 Geschichte: Der Marina-Bay-Street-Circuit

Die Rennstrecke Marina-Bay-Street-Circuit in Singapur feierte in der Formel-1-Saison 2008 ihre Premiere im Formel-1-Rennkalender.

Erstes Nachtrennen der F1-Geschichte

Nachdem der Singapur-GP im Jahr 2008 das erste Formel-1-Rennen war, das nachts durchgeführt wurde, haben sich seitdem mit dem Abu-Dhabi-GP und dem Bahrain-GP zwei weitere Austragungsorte etabliert, die in Spätschichten durchgeführt werden.

Über 100 Kilometer Stromkabel für Flutlicht

Für die Beleuchtung des Rennkurses im Stadtstaat Singapur wurden über 108 Kilometer Stromkabel verlegt. über 1.600 Projektoren sorgen für die Beleuchtung der Strecke. Die damit verbundene Lichtleistung von 3.000 Lux ist damit vier Mal so hoch wie bei einem Fußballstadion.

Konzentration und Fitness bei Fahrern besonders gefragt

Mesit wechselt der Formel-1-Zirkus aus Europa nach Singapur. Entsprechend müssten sich die Fahrer eigentlich länger an die Zeitverschiebung gewöhnen. Da es sich allerdings um ein Nachtrennen handelt, stellen die meisten Fahrer ihren Nacht-Tag-Rhytmus nicht um, sondern bereiten sich mit Hilfe eben jener Situation optimal auf das Nachtrennen vor.

Das tropische Klima mit Temperaturen um die 30 Grad und einer Luftfeutchtigkeit von teilweise über 70 Prozent, sowie die mit über fünf Kilomtern verhältnismäßig langen Strecke verlangen von den Fahrern eine enorme körperliche und geistige Fitness. Grundsätzlich zählt der Singapur-GP zu den längeren Rennen was die Netto-Fahrzeit des Rennens angeht: Selbst bei trockenen Bedingungen wird nicht selten fast die Zwei-Stunden-Marke erreicht.

Besondere Belastung für die Formel-1-Boliden

Neben dem beschriebenen Klima stellt für die Formel-1-Wagen auch die Strecke ansich eine besondere Herausforderung dar: Obwohl die Asphaltdecke sogar schon erneuert wurde, setzen die Wagen nicht selten auf. Der dabei entstehende Funkenschlag ist im Nachtrennen natürlich etwas ganz besonderes, ein echter Hingucker.

70 Meter lange Brücke als Flaschenhals

Die schon beschriebenen Stromkabel führen teilweise zu Problemen in den Datenübertragungen zwischen Wagen und Boxengasse. Insbesondere die zu überfahrende Brücke, unter der eine sehr hohe Zahl von Stromkabeln verlegt ist, ist als Störungsquelle bekannt: Der durch die Stromleitungen entstehende Magnetismus kann nicht nur die Kommunikation zwischen Wagen und Boxengasse stören, sondern auch Teile der Technik in den Wagen außer Gefecht setzen. Die Brücke ist mit 70 Metern auch relativ lang, und ist durch ihre Enge ein echter Flaschenhals, in dem zum Glück bisher noch kein Unfall passiert ist. Denn eine Bergung eines Wagens an dieser Stelle wäre durchaus schwierig.

F1-Geschichte: FAQ
Marina-Bay-Street-Circuit